„Der Oskar-Kokoschka-Preis 2020 geht an die in Berlin lebende und arbeitende Künstlerin Monica Bonvicini. Im Namen der gesamten Jury gratuliere ich herzlich und freue mich sehr, dass wir eine Künstlerin auszeichnen, die die festgefahrenen Disziplinen und Medien schon lange verlassen hat und sich in ihrer Arbeit immer auf sozial-politische Gegebenheiten bezieht.“, erklärt der Rektor der Universität für angewandte Kunst Wien und Juryvorsitzende Gerald Bast. Das künstlerische Werk Bonvicinis, ist immer von gesellschaftlicher Relevanz und lädt die Betrachtenden stets nachdrücklich zur Reflexion ein. Monica Bonvicini setzt unterschiedliche Medien wie Skulptur, Installation, Zeichnung, Video und Fotografie – die jeweiligen Grenzen verlassend bzw. überschreitend – in ihrem Werk ein. So entstehen Environments, die Raumordnungen und Machtstrukturen erfahrbar machen. Bonvicini hinterfragt die Verhältnisse von Geschlechterrollen, Macht sowie Kontrolle und legt diese offen. Sprache, oft mit einem Sinn für trockenen Humor, spielt in ihrem Werk eine große Rolle. Die Arbeiten der 1965 in Venedig, Italien geborenen Künstlerin wurden in zahlreichen Einzelausstellungen und Biennalen seit den 1990er Jahren weltweit gezeigt und oftmals ausgezeichnet. Von 2003 bis 2018 lehrte Bonvicini an der Akademie der bildenden Künste Wien Performative Kunst und Bildhauerei, 2017 wechselte sie an die Universität der Künste Berlin. Ihre Arbeiten waren in Wien bereits mehrmals zu sehen. (Text: die angewandte)